viele Daten schnell ergänzt in der Familienforschung
Heute geht es um die sogenannten Ortssippenbücher oder Ortsfamilienbücher, in denen alle Familie eines Ortes nach Namen und Familienüber mehrere Generationen sortiert zu finden sind. Meist sind diese Bücher die geordnten Abschriften der Kirchenbücher und bürgerlichen Personenstandsurkunden. Diese reichen z.b. vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Auch aus Datenschutzgründen enden sie meist in der Zeit um 1900-1920. Das ist für mich die Generation meiner Urgroßeltern.
Für die Erforschung meiner Vorfahren verwende ich folgende Ortssippenbücher, alle für die Region Baden:
- Ronellenfitsch, Klaus / Vereinigung Walldorfer Heimatfreunde: Walldorfer Familienbuch 1650-1900, erschienen 1993
- Klaus Rössler. Hrsg. von der Gemeinde Sulzfeld: Familienbuch (Ortssippenbuch) Sulzfeld (Landkreis Karlsruhe): erstellt aufgrund der örtlichen Quellen und Kirchenbücher von 1638 bis 1957, erschienen 2003
- Heinz Gaberdiel, Gisela Gaberdiel, Herausgeber: Stadtarchiv Wiesloch: 250 Jahre Familien in Wiesloch und Altwiesloch: Ortsfamilienbuch von 1670 bis 1920 (ohne die heutigen Ortsteile Baiertal und Schatthausen), erschienen 2012
Die Vorteile dieser Bücher liegen klar auf der Hand:
- schnelle Zugänglichkeit von zu Hause aus
- Familien sind bereits in Gruppen zusammengefasst
- keine Probleme beim Lesen alter Handschriften oder Kirchenbucheinträgen in lateinischer Sprache
Die Nachteile:
- die Originale der Bücher sind meist nach dem Erscheinen dieser Bücher noch schwerer selbst einzusehen (was natürlich die alten Unerlagen schützt)
- es fehlt „das Beutegefühl“, das Gefühl, die Freude, die auftritt, wenn man gerade wieder eine alte Handschrift entziffert und einen neuen Ahnen entdeckt hat.
- man muss sich auf die Recherche des Erstellers des Buches verlassen. Da aber kein Mensch eine solches Werk veröffentlich ohne ausreichend Erfahrung und mehrfache Datenkontrolle sollte dies das kleinste Problem sein.
Fazit:
Ortsfamilienbücher sind auch Einsteiger in die Ahnenforschung ein einfacher weg, schnell in die Welt der eigenen Vorfahren einzutauchen. Bei großer räumlicher Entfernung zwischen Wohnort und Forschungsort oft aber auch ein wichtiger. Denn leider sind nicht überall Kirchenbücher und andere Archivalien kostenlos online verfügbar.