Familienname: Lath

Die Lath im böhmischen Riesengebirge

Letzte Aktualisierung: 22.08.2017

Der Begriff Riesengebirge auf dieser und den folgenden Seiten bezieht sich ausschließlich auf den böhmischen Teil dieser Gebirgskette an der Grenze zwischen Tschechien und Polen. Im schlesischen Teil (heute Polen) betreibe ich keien Ahnenfroschung !

Seit mehr als 10 Jahren erforsche ich die Lath im böhmischen Riesengebirge. Genauer waren es zuerst die Lath-Familien im Dorf Mohren (heute Javornìk). Angefangen bei Josef Lath (*1751), jenem meiner Vorfahren, der wohl als erster seines Names in das Dorf Mohren (heute Javorník) im böhmischen Riesengebirge zog. Bis hin zu Alois Lath, dem letzten Lath-Bauern in Mohren. Sein Grabstein ist daher heute das Themenbild.

Dabei interessiert mich nicht nur die direkte Linie von Josef zu meiner Großmutter und ihren Geschwistern. Ich versuche ganze Familie zu erfassen und – soweit möglich auch weibliche Linien nachzuverfolgen. Die Lath hatten viele Kinder und man würde erwarten, dass sich die Familie schon bei oben genanntem Josef schnell verzweigt. Doch dem ist nicht so. Von seinen Söhnen – nur diese trugen ja den Namen weiter – trug nur sein Sohn Josef (*1820 in Mohren) zur Ausbreitung des Namens in Mohren bei. Von den vier erwachsenen Söhnen dieses Josef Lath – Joef, Balthasar, Florian und Johann – stammen alle mir bisher bekannten Lath-Familien ab. Ganz wenige einzelne Namensträger in den Kirchenbüchern von Mohren konnte ich bisher nicht zuordnen. Diese stammen aber oft aus Familien in anderen Orten. Mit dem Onlinezugang zu vielen Kirchenbüchern werden sich diese Lücken hoffentlich bald schließen.

Von Namensträgern heute in Deutschland mit denen ich schon Kontakt hatte stammten ebenfalls die meisten von den vier Lath-Brüdern ab. Bisher hatte ich nur zu einem Nachkommen eines „anderen Lath“ Kontakt.

1643

Ab dem Jahr 1643 kann der Name Lath bzw. Lathe in der Gemeinde Kleinaupa im Riesengebirge nachgewiesen werden. Die Familie ist auch Namensgeber für einen Ortsteil der Gemeinde, das Latental (Latovo údolí).

Im Jahre 1785 waren von 11 Gebäuden die Nr. 1, 2 und 3 in Besitz von Leuten mit dem Namen Lath (Lathe)„. (B. Köstler: Das höchstgelegene Dorf Böhmens unter der Schneekoppe – Überliefertes und Erlebtes , S. 40)

1644

In einer Liste der „Baudner, so in gemeinen kaiserlichen reservierten Wäldern sich befinden“ vom 16. August 1644 findet sich der Name Georg Lath als Bewohner des Gebiets der Gemeine Kleinaupa. Leider fehlt mir seine Anbindung an meinen direkten Stammbaum.

ca. 1687

Der Stammbaum meiner direkten Vorfahren, eine der Stammbaum-Zeichnungen des Pfarrers Alois Krsek aus Kleinaupa, beginnt mit Hans Gottfried Lath.

Der Geistliche erstellte diese farbigen Zeichnungen um trotz der häufigen Namengleichheit im Dorf den Überblick nicht zu verlieren. Die erhaltene Mappe mit Stammbäumen liegt heute im Archiv von Trautenau (vgl. “ Das Kleinaupaer Stammbaumbuch zu den Familiennamen“ auf www.riesengebirgler.de).

Achtung: Dieses Datum ist noch nicht durch weitere Quellen belegt!

2. Juli 1787

(Johann) Josef Laad (Lath) ersteigert den Bauernhof in Mohren Nr. 24.

Eine Kopie einer alten Urkunde dazu wartet noch auf eine vollständige Transkription:

Adjudikationsurkunde „Über das im Dorfe Mohren Nr. Conscripth 24. // befindliche Bauergut von Joseph Laad.// Nach dem bei der am 2ten. Juli 787 abgehaltenen// Versteigerung Joseph Laad als meistbietender// das in die Franz Wagnerische Konkursmasse// gehörige Steinerbare Bauergut in der Gemeinde// Mohren sub. Nr. Consc. 24….“

1789

Spätestens ab diesem Jahr ist die Familie Lath in Mohren nachweisbar. Ab diesen Jahr finden sich in den Kirchenbüchern Geburten und Todesfälle aus der Familie des Josef Lath.
Damit wird (leider) wiederlegt, was Günther Wüst in:“ Mohren – verlorene Heimat“ schreibt:

„Die Angehörigen der Familie Lath in Mohren auf den Feldgärtner Andreas Lath von Kleinaupa zurück, dessen Sohn Josef (1751-1840) nach Mohren einheiratete und den Bauernbetrieb in Nr. 24 übernahm.“
(S. 75)

Denn: die ersten zwei Ehefrauen von Johann Josef stammten wie er selbst aus Kleinaupa. Seine dritte Ehefrau Elisabeth Pieschel stammte zwar aus Mohren, die Heirat fand aber erst 1818, also über 30 Jahre später statt.


Sein Sohn Josef Lath übernahm – wie damals üblich per Kaufvertrag am 15 März 1838 – den Hof Nr. 24 von seinem Vater.

Er hatte aus zweiter Ehe mit Klara Steiner vier Söhne, von denen viele, wenn nicht fast alle alle mir bekannten Lath-Familien aus Mohren, Hermannseifen, Langenau, Schwarzental und Trautenau abstammen:

Geburt Josef Lath – Bauer in Oberlangenau
Geburt Baltasar Lath – Feldgärtner in Mohren Nr. 7
Geburt Florian Lath – Bauer in Mohren Nr. 24
Geburt Johann Lath – Bäcker und Feldgärtner in Mohren Nr. 25

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